Die ersten Lebensmonate eines Babys sind geprägt von vielen Anpassungen – für das Kind selbst und auch für die Eltern. Nicht selten kommt es dabei zu Koliken, die sich durch langanhaltendes Schreien, Unruhe und sichtbare Bauchbeschwerden äußern. Für Eltern bedeutet das oft Stress, Hilflosigkeit und schlaflose Nächte.
Koliken gelten als eine Form der Regulationsstörung: Das junge Nervensystem des Babys ist noch nicht vollständig ausgereift, wodurch es schwerfällt, Reize zu verarbeiten und sich selbst zu beruhigen. Hinzu kommt die noch unreife Verdauung, die zu Blähungen, Bauchschmerzen und Spannungszuständen führen kann.
Das Zusammenspiel aus körperlicher Unreife und der fehlenden Fähigkeit zur Selbstregulation verstärkt die Beschwerden – ein Kreislauf, der für Kind und Eltern sehr belastend sein kann.
Auch wenn Koliken von selbst wieder verschwinden – meist bis zum 3.–4. Lebensmonat – können Eltern einiges tun, um ihrem Kind die Beschwerden zu erleichtern:
Ebenso wichtig wie die Linderung der Beschwerden beim Kind ist die Entlastung der Eltern. Ein schreiendes Baby über Stunden kann an den Kräften zehren. Es ist völlig in Ordnung, Hilfe von Partner:in, Familie oder Freunden anzunehmen, um kleine Erholungspausen zu ermöglichen.
"Koliken im Säuglingsalter sind zwar belastend, aber in den allermeisten Fällen harmlos und vorübergehend. Eltern dürfen sich bewusst machen: Sie sind nicht allein mit diesem Thema, und es gibt viele Möglichkeiten, ihr Baby in dieser Phase zu unterstützen. Neben Nähe, Wärme und Geduld können auch spezielle Baby Tropfen eine wertvolle Hilfe sein, um den kleinen Bauch zu entlasten."